Dr. med. Theresia Altrock





02.05.96

Anamnese:
Tinnitus beiderseits seit Oktober 1995, Zustand nach Mittelohrentzündung und Kieferhöhlenvereiterung.
Schwerhörigkeit, Schlafstörung, multiple Allergien.


Bisherige Behandlungen:
Infusionen, Sauerstofftherapie, Druckkammer, durchblutungsfördernde Mittel, Antidepressiva (danach Aponal-Abhängigkeit), multiple Allergien laut Paß gegen Pollen, Hg, Cu, Cd, Co, Ni, Pd, Thiomersal, Resorcin-Formaldehydharz, Eugenol, Hydrochinon und Hydroxyethylmethacrylat.

Vor 6 Jahren wurden alle alten Amalgamfüllungen durch neue ersetzt, also wieder Quecksilber durch neue Füllungen zugeführt. Seit 12 Jahren nimmt sie Hormone (Ovulationshemmer).

Diagnose:
Wahrscheinliche Ursachen des Tinnitus waren
1. Amalgamfüllungen,
2. Hormone,
3. Antidepressiva. Diese drei sind Tinnitusauslöser!
4. Multiple Allergien leut Paß.

Therapie:
1.Entfernung der Amalgamfüllungen und Hg-Ausleitung.
2. Absetzen der Hormone.
3. Absetzen der Antidepressiva.
4. Löschen der Allergien.

Erfolg:
Im Laufe der Hg-Ausleitung schwand der Tinnitus nach und nach, Schlaf und Stimmung wurden wieder vormal.

Bemerkung:
In diesem Falle sieht man, daß verschiedene Ursachen gleichzeitig da sein können. Hier waren es die Allergien, Intoxikation durch Dentalwerkstoffe, insbesondere Amalgam, durch Hormone und Antidepressiva, von denen bekannt ist, daß sie Tinnitus auslösen können, und nicht zuletzt wieder vielfältige Allergien. Nur durch sorgfältige Untersuchung findet man die Störfaktoren, die dann nach und nach entfernt werden müssen, wenn man Erfolg haben will.